„Goldene Hemma-Nadel“

Prof. Mag. Jokej Logar, podpredsednik KPD Drava je pred kratkim bil odlikovan s „Goldene Hemma-klrhemmanadelNadel“. Priznanje mu je izročil krški škof Alois Schwarz.

Für ihr besonderes Engagement im Rahmen des Schulprojektes für das Buch „Getrennte Wege / Gemeinsame Zukunft. Ločene poti / skupna prihodnost“ überreichte Bischof Schwarz kürzlich im Rahmen des Festaktes Goldene Hemma-Nadeln an den Leiter des Schulprojektes und Herausgeber des Buches Jürgen Pirker, an Andrea Enzinger, BA. MA., Koordinatorin des Schulprojektes seitens der Katholischen Kirche Kärnten, Martin Pandel, der das Projekt seitens des Bildungshauses Sodalitas koordiniert und unterstützt hat, sowie an die am Projekt beteiligten Lehrkräfte LTagAbg. Dir. Prof. Mag. Zalka Kuchling (Bundesgymnasium für Slowenen in Klagenfurt), Prof. Mag. Jutta Frank (Bundesgymnasium Tanzenberg), Prof. Mag. Jokej Logar (Alpen-Adria-Gymnasium Völkermarkt) und Prof. Mag. Rosemarie Pollanz (Stiftsgymnasium der Benediktiner in St. Paul).

Pressetext Bildungshaus Tainach/Tinje:

Bildungshaus Sodalitas: Präsentation des Buches „Getrennte Wege / Gemeinsame Zukunft. Ločene poti / skupna prihodnost“ – Bischof Schwarz: Zweisprachigkeit und kulturelle Vielfalt ist große Bereicherung – Goldene Hemma-Nadeln für Team des Schulprojektes

Klagenfurt, 15. 10. 15 (pgk). Auf die Bedeutung der Zweisprachigkeit und der beiden Volksgruppen in Kärnten hat Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz gestern Abend bei der Präsentation des Buches „Getrennte Wege / Gemeinsame Zukunft. Ločene poti / skupna prihodnost“ im Katholischen Bildungshaus Sodalitas in Tainach/Tinje hingewiesen. Es sei „eine große Bereicherung“, dass „die Katholische Kirche in Kärnten in zwei Sprachen spricht, betet, singt und feiert“, sagte der Kärntner Bischof und betonte, dass „Slowenisch in der Diözese Gurk keine Fremdsprache, sondern Muttersprache vieler Kärntnerinnen und Kärntner ist“. Diese „lebendige Vielfalt der Sprachen, Kulturen und Volksfrömmigkeit in Kärnten“ gelte es wertzuschätzen und zu fördern. In diesem Zusammenhang dankte der Kärntner Bischof dem Herausgeber des Buches, Univ.-Ass. MMag. Jürgen Pirker, sowie allen am Buch beteiligten Personen dafür, „dass sie sich diesem wichtigen Thema widmen und in konstruktiver Art und Weise das Gemeinsame vor das Trennende stellen“. Er sei vor allem auch „froh und dankbar“ darüber, so Bischof Schwarz, dass sich „so viele Jugendliche im Rahmen des länderübergreifenden Schulprojektes Gedanken zur gemeinsamen Zukunft gemacht haben und dabei das jeweils Andere als Zugewinn kennen und schätzen gelernt haben“. Das Projekt sei gleichsam „gelebte politische Bildung“. Er hoffe, dass sich auch zukünftig viele weitere Jugendliche davon ermutigen lassen, „sich am politischen Diskurs aktiv zu beteiligen und sich als ChristInnen in Politik und Gesellschaft zu engagieren“.

Für ihr „besonderes Engagement im Rahmen dieses wichtigen Schulprojektes“ überreichte Bischof Schwarz gestern Abend im Rahmen des Festaktes Goldene Hemma-Nadeln an den Leiter des Schulprojektes und Herausgeber des Buches Jürgen Pirker, an Andrea Enzinger, BA. MA., Koordinatorin des Schulprojektes seitens der Katholischen Kirche Kärnten, Martin Pandel, der das Projekt seitens des Bildungshauses Sodalitas koordiniert und unterstützt hat, sowie an die am Projekt beteiligten Lehrkräfte LTagAbg. Dir. Prof. Mag. Zalka Kuchling (Bundesgymnasium für Slowenen in Klagenfurt), Prof. Mag. Jutta Frank (Bundesgymnasium Tanzenberg), Prof. Mag. Jokej Logar (Alpen-Adria-Gymnasium Völkermarkt) und Prof. Mag. Rosemarie Pollanz (Stiftsgymnasium der Benediktiner in St. Paul).

Milan Predan, Generalkonsul der Republik Slowenien in Klagenfurt, betonte in seinem Statement die Notwendigkeit von Kompromissbereitschaft und dankte für das länderübergreifende Schulprojekt. Kärnten und Slowenien seien, so der Generalkonsul, „auf einem guten gemeinsamen Weg in die Zukunft“.

Dr. Clemens Koja, Botschafter der Republik Österreich in Laibach, verwies in seinem Statement auf das „positive Klima“ zwischen und die „gute Nachbarschaft“ von Österreich und Slowenien. Er setze sich als Botschafter, so Koja, „auf vielfältigen Ebenen für die Versöhnung der Völker und das gute Miteinander zwischen den Staaten ein“.

Prof. Dr. Joseph Marko, Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Graz und Direktor des Instituts für Minderheitenrecht an der Europäischen Akademie in Bozen-Bolzano, gab einen kurzen Einblick in das Thema „Minderheitenschutz und Friedenspädagogik im 21. Jahrhundert“.

Der Herausgeber des Buches Univ.-Ass. MMag. Jürgen Pirker von der Universität Graz dankte Bischof Schwarz für seine Unterstützung und der Katholischen Kirche Kärnten dafür, „die Begegnung der Jugendlichen im Rahmen des Schulprojektes ermöglicht zu haben“. Pirker betonte, dass die im Buch präsentierten Ergebnisse „großteils von gegenseitiger Toleranz und Verständnis füreinander geprägt sind“.

Musikalisch umrahmt wurde die Buchpräsentation vom Jugendchor/Mladinski zbor „Danica“ aus St. Primus/Šentprimož (Leitung: Barbara Mistlbauer-Stern und Miriam Sadnikar).

Das Buch „Getrennte Wege/Gemeinsame Zukunft. Jugend zwischen Heimat, Nation und Europa / Loèene poti /skupna prihodnost. Mladi o domovini, narodu in Evropi“ behandelt die durch die Umbrüche des 20. Jahrhunderts hinterlassenen Spuren in und zwischen den Ländern des Alpen-Adria-Raumes. Im ersten Teil geben Wissenschafter wie z. B. der Klagenfurter Historiker Hellwig Valentin (Die Volksgruppenfrage und die Beziehungen zwischen Kärnten und Slowenien), der Grazer Historiker Helmut Konrad (Heimat(en)) oder die aus Laibach stammende Sprachwissenschafterin und Volkskundlerin Sonja Novak-Lukanoviè (Die Rolle der Sprachen in Grenzgebieten) eine Einführung in historische, gesellschaftliche und kulturelle Zusammenhänge. Im zweiten Teil der Publikation werden die Ergebnisse des gleichnamigen Schulprojektes, bei dem sich 2013 rund 80 Gymnasialschülerinnen und -schüler aus Kärnten und Slowenien drei Tage lang im Bildungshaus Sodalitas mit der gemeinsamen Geschichte Kärntens und Sloweniens, mit Zweisprachigkeit, Minderheit sowie kultureller Vielfalt beschäftigt und in Workshops Perspektiven für die Zukunft erarbeitet haben, präsentiert. Aufbauend auf dieses Forschungsprojekt widmen sich die Beiträge u. a. der Geschichte Kärntens und Sloweniens, ihren Narrativen und deren Folgen für Lebenswirklichkeiten. Berücksichtigt wird auch die Bedeutung von Minderheiten- und Nachbarsprachen in Grenzräumen und deren Bedeutung für „moderne“ Konzeptionen von Minderheitenschutz.

Das 344 Seiten starke Buch ist in der Nomos Verlagsgesellschaft / facultas Verlag (ISBN: 978-3-8487-1123-9) erschienen und im Buchhandel um 69 Euro erhältlich.